Inter Arma Silent Musae
Wenn die Waffen sprechen, schweigen die Musen. Spendenaufruf für den Libanon, Israel & Palästina
Es hilft nicht, das Versagen der Politik durch Bombardements und Panzer zu kaschieren. Im Krieg Israels und der schiitischen Hizbullah geht es vor allem um regionale Vorherrschaft. Seit der UN-Sicherheitsrat 2004 die Entwaffnung der Miliz forderte, ist deren Sonderrolle im Libanon in Gefahr. Die "Partei Gottes" ist nicht nur Kind der Invasion Israels 1982, sondern auch Sprössling des Despotismus arabischer Regime: Damaskus und Teheran wollen mit ihrer Hilfe im Libanon eine islamisch-arabische Option durchsetzen. Mit amerikanischer Deckung will aber auch Israels Militär die libanesische Wirklichkeit neu "gestalten": Die zivile Infrastruktur wird zerstört, Treibstofflager und Elektrizitätswerke stehen in Flammen – Ziel ist eine neue Sicherheitszone. Hunderte sterben, Vierhunderttausend sind auf der Flucht.Und die Palästinenser in Gaza und der Westbank? Für sie gilt derzeit ohne Ausnahme die Regel des unheilvollen Nahostspiels: Keine Hoffnung. Die Perspektivlosigkeit und das Elend der besetzten Gebiete verweisen auf das völlige Versagen und die Doppelmoral der internationalen Gemeinschaft.
Inter arma silent musae – wo Kanonen donnern, setzt das Hirn aus. Frieden im Nahen Osten verlangt internationale Verhandlungen, kein militärisches Diktat, kein taktisches Stückwerk. Es geht um gleiche Rechte für alle und gegenseitige Anerkennung und Sicherheit. Frieden braucht aber auch eine demokratische Zivilgesellschaft, die national geschürtem Hass entgegensteht, die jeweiligen Fundamentalismen bekämpft und jeden "Kampf der Kulturen", jeden "Heiligen Krieg" offensiv zurückweist.
Die Partner von medico international im Libanon, in Israel und Palästina stehen für säkulare Kulturinitiativen im schiitischen Südbeirut, Gesundheitsausbildung palästinensischer Flüchtlinge im Libanon, arabische Frauenhäuser in Israel, israelisch-palästinensische Kliniken in der Westbank und Trauma-Arbeit in Gaza. Für die Hoffnung eines gleichberechtigten Zusammenlebens im Nahen Osten.
Die libanesisch-palästinensischen Hilfsorganisationen AMEL, PARD und NAMSC bitten um Geldspenden für Milchpulver, Babynahrung, Hygieneartikel, Decken, Notunterkünfte, Erste-Hilfe-Sets. Auch im Gaza-Streifen fehlt weiterhin das Allerlebensnotwendigste: Medikamente, Nahrung, Wasser. medico international stellt 10.000 Euro Soforthilfe bereit und ruft gemeinsam mit dem ATTAC-Koordinierungskreis und medico international schweiz zu Spenden auf.
Spendenkonto medico international:
Kto-Nr. 1800Frankfurter Sparkasse
(BLZ 500 502 01)
Spenden-Stichwort: "Nahost"
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