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Tuesday, May 25, 2004

ROBIN WOOD rät: ALDI-Gartenmöbel aus Tropenholz zurückgeben!

ROBIN WOOD Pressemitteilungen

ROBIN WOOD rät: ALDI-Gartenmöbel aus Tropenholz zurückgeben!

Gesetzliche Regelungen zum Schutz vor Holz aus Raubbau angemahnt

ALDI weigert sich weiterhin, VerbraucherInnen über die Herkunft der bei ALDI
Nord verkauften Tropenholz-Gartenmöbel zu informieren. Weil nicht
auszuschließen ist, dass das Holz dafür aus Regenwaldzerstörung stammt,
empfiehlt ROBIN WOOD allen KundInnen, bereits gekaufte Möbel wieder in die
Filialen zurück zu bringen.
ALDI ignoriert seit über einer Woche Protestaktionen von ROBIN WOOD und hält
die wichtige Verbraucherinformation, wie und wo das Meranti-Holz für die
verkauften Gartenmöbel geschlagen wurde, gezielt zurück. ROBIN
WOOD-AktivistInnen hatten mit dem Transparent "Das ALDI-Prinzip: Profit ganz
oben. Regenwald platt!" vor Berliner ALDI-Filialen demonstriert. Weitere
Protestaktionen gab es u.a. in Göttingen und Dresden. Die
UmweltschützerInnen wollen erreichen, dass ALDI auf nicht belegte
Öko-Versprechen, wie das Holz sei "aus staatlich kontrollierter
Forstwirtschaft" verzichtet und künftig Tropenholzprodukte nur dann
anbietet, wenn sie nachweislich aus einer ökologisch und sozial akzeptablen
Forstwirtschaft stammen. Bislang liefert allein das Zertifikat des Forest
Stewardship Council (FSC) einen solchen glaubwürdigen und von
Umweltorganisationen anerkannten Nachweis.
Bei den Baumarten, die mit Meranti bezeichnet werden, handelt es sich um
Baumriesen der südostasiatischen Regenwälder, die bis zu 70 Meter hoch
werden. Viele Meranti-Arten sind laut World Conservation Union vom
Aussterben bedroht. In Südostasien ist zerstörerische Waldnutzung die Regel.
Der Holzeinschlag erfolgt überwiegend illegal und gegen den Willen der
lokalen Bevölkerung. ALDI hat telefonisch erklärt, das Meranti stamme aus
Indonesien. Dort ist die Waldvernichtung am schlimmsten, staatliche
Kontrolle existiert nicht.
"Die meisten ALDI-Kunden wollen bestimmt nicht mit schuld sein am Raubbau in
den Regenwäldern. Um das sicher auszuschließen, bleibt ihnen wegen der
Geheimniskrämerei von ALDI aber nur eine Möglichkeit: Die Möbel ins Geschäft
zurückzubringen", sagt ROBIN WOOD-Tropenwaldreferent Jens Wieting. "ALDI
darf mit seiner Politik des Schweigens und Mauerns nicht durchkommen." Die
Tropenholzmöbel sind nicht der erste Fall restriktiver Informationspolitik
von ALDI. Die Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche verlieh dem Konzern
im vergangenen Jahr den Anti-Preis "Verschlossene Auster", weil er
grundsätzlich JournalistInnen von Informationen abschottet und bei
kritischer Berichterstattung sofort mit juristischen Schritten gegen die
Autoren droht.
Das Verhalten von ALDI macht darüber hinaus eine gesetzliche Lücke
offensichtlich. In Deutschland fehlen Regelungen, welche die Einfuhr von
illegal geschlagenem Holz oder von Holz aus Urwaldzerstörung unterbinden.
Außerdem mangelt es an Kennzeichnungspflichten für die Branche, die
gewährleisten, dass die VerbraucherInnen endlich auf einen Blick erkennen
können, wo und wie das Holz gewonnen wurde, für das sie ihr Geld
hinblättern.

Kontakt:
Jens Wieting, Tropenwaldreferent, Tel. 040 / 380 892 15,tropenwald@robinwood.de
Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 040 / 380 892 22, presse@robinwood.de
Aktuelle Informationen über Gartenmöbel finden Sie im Netz unter:
http://www.robinwood.de/tropenwald
Ein neues Faltblatt mit Verbraucher-Tipps
zum Gartenmöbelkauf erhalten Sie in der ROBINWOOD-Pressestelle.


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